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Modernes (digitales) Marketing und Marke sind ohne enge Zusammenarbeit von IT und Marketingabteilung undenkbar, zumindest aber nicht erfolgreich. Bei Seiten müssen sich aufeinander zu bewegen und miteinander reden. Am besten mithilfe eines Moderators, meint Andreas Koller, Chief Digital Officer bei der Medienfabrik aus Gütersloh.

Marke und IT müssen heute Hand in Hand arbeiten. Hatten bis vor einigen Jahren die IT-Kollegen die Aufgabe, Computer funktionsfähig und E-Mails am Laufen zu halten, so müssen sie sich heute sehr viel intensiver mit originären Marketingaufgaben beschäftigen. Man denke dabei nur an die Vielzahl der automatisierten Onlineaktivitäten – Stichwort Marketing Automation.

„Ich muss Facebook nicht intensiv nutzen, aber es schadet nicht, es ausprobiert zu haben. Dann kann man auch mitreden.“

Andreas Koller, Chief Digital Officer bei der Medienfabrik in Gütersloh, meint dazu: „Kommunikation besteht heute für mich aus zwei großen Bereichen: Es geht zum einen um Content im weitesten Sinne, also um die Erstellung jeglicher Inhalte. Dies kann die kreative Idee sein und der geschriebene Text. Um diesen Content zu transportieren, benötigt man zum anderen eine umfangreiche Infrastruktur; diese ist immer stärker digital und damit technisch getrieben. Als Marketingmensch benötige ich heute also, wenn ich einen guten Job machen will, nicht nur ein Verständnis für Content. Ich muss mich auch bei den technischen Möglichkeiten auskennen. Ich muss wissen, wie ich diesen Content der Marke am besten zum Rezipienten transportiere.

 

Digitales Grundwissen ist bei Content Marketing das Mindeste

Hier muss man keine Details studiert haben, aber man benötigt ein Grundverständnis; dieses muss man auch aktuell halten. Ich vergleiche diese Aufgabe immer mit dem Schwimmen oder dem Radfahren. Der Anspruch sollte nicht darin bestehen, Leistungssportler zu sein und Weltmeister werden zu wollen. Aber man sollte wissen, wie man schwimmt und wie man Rad fährt. Das heißt auf unser Thema übertragen: Ich muss Facebook nicht intensiv nutzen, aber es schadet nicht, es ausprobiert zu haben. Dann kann man auch mitreden. Ein zweites Beispiel: Niemand erwartet von einem Marketingleiter Detailkenntnisse über Google. Er oder sie sollte aber eine Idee haben, welche Bedeutung und welche Ressourcen diese Suchmaschine hat.“

Die IT-Abteilung muss unternehmerischer denken

Doch auch das Denken in der IT-Abteilung muss sich ändern bezüglich auch der Marke, damit die Zusammenarbeit klappt. Dazu nochmals Andreas Koller: „In der Vergangenheit haben sich die IT-Leute sicherlich dadurch ausgezeichnet, dass sie eher ingenieurgetrieben waren. Soll heißen: Sie hatten eine weniger starke Kundenorientierung; diese war immer eher die Stärke des Marketing. IT-Leute waren auch gerade mit anderen Abteilungen nie wirklich kommunikationsstark. Man kennt das stereotype Bild des Nerd, der ganz in seiner Aufgabe aufgeht, aber dem mitunter der Blick nach rechts und links fehlt. Was die Frage der Kommunikation untereinander und mit anderen Abteilungen hinweg angeht, gibt es in vielen IT-Abteilungen sicherlich Verbesserungsbedarf.“

„Auch die IT-Abteilung und deren Mitarbeiter müssen kundenorientiert agieren.“

Wie wäre es mit einem Moderator?

Wie kann aber nun konkreter eine solche Annäherung zwischen den beiden Bereichen aussehen? „Neben der Möglichkeit, dass beide Seiten von sich aus zueinander finden, sollte man darüber nachdenken, ob man nicht einen Moderator nutzt. Diese Person hat am besten eine Expertise in einem der beiden Bereiche. Aber er oder sie kennt auch den anderen gut und hat dort gearbeitet. Nur so entsteht die notwendige Glaubwürdigkeit, um hier moderierend tätig sein zu können.“

 

Dieser Artikel ist auch bei acquisa erschienen.This content is only available in German.