Mobile Marketing gewinnt an Bedeutung. Sowohl, was die dort erwirtschafteten Umsätze angeht als auch für die Führung der Marke. Und das ist vielleicht noch wichtiger. Wie Zalando seine Marke mobil, führt, hat unser Kolumnist Heiko Burrack Annelise Bourelle gefragt, bei Zalando verantwortlich für Corporate Communications.
Welche Bedeutung hat das Thema Mobile für die Marke Zalando? Wie hat es sich in den letzten Jahren entwickelt?
Bourelle: Mobile ist für unsere Strategie von zentraler Bedeutung. Im ersten Quartal 2015 kamen 53 Prozent der Shop-Besuche über mobile Endgeräte zu uns. Heutzutage hat fast jeder Kunde ein Smartphone und trägt dieses nahezu permanent bei sich. Wir leben mittlerweile in einer Cross-Device-World, wodurch sich ein neues Medienverhalten bei den Kunden entwickelt hat. Das wiederum beeinflusst natürlich auch das Shopping-Verhalten und es ist essentiell, unsere Kunden hier abzuholen.
Welche Konsequenzen hat das?
Aufgrund dieser Entwicklung lautet unsere Strategie ganz klar Mobile First. Da unsere Kunden mehrheitlich über ein Mobilgerät zu uns kommen, denken wir innerhalb von Zalando sämtliche Prozesse vom Mobile-Ansatz her und entwickeln neue Features vor allem für Smartphone, Tablet und Co. Durch den mobilen Trend und die ständige Begleitung unserer Kunden auf dem Smartphone fokussieren wir uns ganz stark auf das langfristige Engagement unserer Nutzer. Besonders Apps bieten hier tolle Möglichkeiten, weil sie auf die nativen Funktionen des Smartphones zurückgreifen können wie die Kamera, Social-Sharing-Funktionen oder Lokalisierung, und stehen deshalb aktuell für uns im Mittelpunkt. Mit unserer Zalando App bieten wir Kunden bereits ein Kauferlebnis auf dem Smartphone, besonders durch innovative Features wie unsere Fotosuche oder den Barcode-Scanner. Doch wir möchten hier weiter neue Wegen gehen: Kürzlich hat unser Partner Amaze eine neue Mode- und Lifestyle-App, in Zusammenarbeit mit uns, gelauncht. Die App zeigt individuelle Outfits und Streetstyles, zusammengestellt von einer Community führender Modeblogger, die User bequem mit einem Swipe entdecken und direkt in der App kaufen können. Die Fashion-Produkte kommen aus dem Zalando-Sortiment, Bestellung und Lieferung läuft ebenfalls über uns. Eine solche Kooperation ist für uns eine tolle Möglichkeit, Nutzer zu inspirieren, Neues auszuprobieren und einen individuellen Zugang zum Sortiment zu schaffen.
Wo geht es hin in Sachen Mobile?
Der Mobile-Trend wird ganz sicher noch weiter zunehmen, wir wollen vor allem in Themen wie Personalisierung und einfaches Sharing investieren. Denn Fashion ist etwas Interaktives, und Kunden lassen häufig das Feedback von Familie oder Freunden einfließen. wenn es um ihre wichtige Marke geht. Zudem wollen wir Inspiration und Kreativität in unseren Features stärker adressieren und zum Beispiel auch nutzergenerierte Inhalte für unsere Marke integrieren.
Welche Entwicklungen bringen Wearables?
Wir verfolgen die Entwicklungen sehr gespannt. Wearables bieten neue und bestehende Marken Möglichkeiten, noch näher an unseren Kunden zu sein und sie durch ihren Tag zu begleiten. Unsere App ist bereits auf der Apple Watch verfügbar. Diese neue Form von Mobile erlaubt uns kreative Ideen, zum Beispiel dem User eine Push Notification direkt auf die Uhr zu senden, wenn seine Lieferung beim Nachbarn eingetroffen ist.
Dieser Beitrag ist auch bei acquisa erschienen.This content is only available in German.