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Schaut man sich die Veränderungen an, die durch die Digitalisierung bei der Marken in den letzten Jahren Fuß gefasst haben, so hat der Gesundheitsbereich erst seit kurzer Zeit hiervon Impulse erhalten. Als eine der wichtigsten Veränderung sind dabei die sogenannten Wearables zu nennen.

Laut Wikipedia ist „ein Wearable Computer ein Computersystem, das während der Anwendung am Körper des Benutzers befestigt ist. Wearable Computing unterscheidet sich von der Verwendung anderer mobiler Computersysteme dadurch, dass die hauptsächliche Tätigkeit des Benutzers nicht die Benutzung des Computers selbst, sondern eine durch den Computer unterstützte Tätigkeit in der realen Welt ist.“ Die ersten Geräte haben nur den Puls gemessen. Was können wir aber in der nächsten Zukunft als weitergehende Entwicklungen erwarten und was heisst das für Marken?

Darüber habe ich mit Winfried Krenz, Geschäftsführer der Stuttgarter Agentur Schmittgall, gesprochen. Er sagt: „Schon jetzt werden von einigen Krankenkassen Wearables angeboten, mit denen die Versicherten dokumentieren können, wie oft sie durch Bewegung ihre Gesundheit unterstützen. Die Akzeptanz dieser Systeme wird davon abhängen, ob hier die Daten sicher und geschützt übertragen und verwendet werden. Daneben wird es aber auch entscheidend sein, mit einem solchen Programm nicht nur ein Strohfeuer zu entfachen. Vielmehr muss man dafür sorgen, dass Versicherte diese Bewegungsprogramme mittel- und langfristig nutzen. Dies zu implementieren kann eine Aufgabe von Agenturen sein. Sie können sinnvoll helfen, derartige Akzeptanz- und Motivationsprogramme zu erarbeiten und umzusetzen.“

Eine neue Generation von Wearables

Wearables können auf der einen Seite eine eher oberflächliche Funktion haben, wie zum Beispiel Pulsmesser. Sie können aber auch weitaus tiefer schauen und wirklich diagnostische Hilfestellungen leisten. Welche Entwicklungen sind hier denkbar bzw. welche sieht man schon? Winfried Krenz: „Schon jetzt entwickeln Unternehmen aus dem Technologiebereich – Start-ups ebenso wie etablierte Konzerne – entsprechende Anwendungen, weil sie natürlich wissen, dass im Zukunftsmarkt Gesundheit der potenzielle Umsatz enorm ist. Google zum Beispiel beschäftigt sich damit, wie man den Blutzucker mit Hilfe einer Kontaktlinse ständig messen kann. Wenn es um die Frage geht, wie man seinen Schlaf verbessern kann, gibt es immer mehr Anwendungen. Unternehmen suchen nach Lösungen, früh geborene Babys mit Hilfe von Wearables besser zu überwachen und Risiken frühzeitig einzuschätzen. Dieses Prinzip der ständigen Überwachung von wichtigen Vitalfunktionen kann man dann natürlich auch für ältere Menschen nutzen, die in ihren körperlichen und geistigen Fähigkeiten eingeschränkt sind. Alle diese Ansätze gehen weit über oberflächliche Anwendungen hinaus und haben immer stärkere diagnostische und therapeutische Komponenten.“

Als Anbieter solcher Leistungen und Marken kommen unterschiedlichste Unternehmen mt ihrer Marke in Frage. Technologie-Unternehmen wurden schon genannt. Wie sind hier aber Pharmahersteller oder auch Anbieter von Medizintechnik aufgestellt? Winfried Krenz sagt dazu: „Gerade Unternehmen, die heute schon auf Medizintechnik spezialisiert sind, haben hier natürlich viele Vorteile. Bei traditionellen Pharmaherstellern vermutet man zuerst einmal andere Kernkompetenzen, da hier scheinbar die technologische Kompetenz nicht stark ausgeprägt ist. Aber auch solche Anbieter können über Zukäufe ihr Know-how schnell ausweiten.“

Dieser Beitrag ist auch bei acquisa erschienen.This content is only in available in German.