+49 (0)761 48980735 heiko@burrack.de
Marken

Marken Copyright: Pixabay

Was bedeutet die Digitalisierung für Markenhersteller und ihre Marken? Sie müssen auf jeden Fall darauf achten, dass sie in Online-Shops wertig präsentiert werden, so wie traditionell im stationären Handel. Das meint Andreas Krebs, Vorsitzender der Geschäftsführung des Grillspezialisten Landmann.

Diese Serie soll dabei helfen zu verstehen, was die traditionellen Unternehmen von den digitalen lernen können; dies gilt natürlich auch umgekehrt. In diesem Zusammenhang habe ich mit Andreas Krebs gesprochen, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung des Bremer Unternehmens Landmann. Landmann ist einer der Marktführer von Grillprodukten und -zubehör.

Mich hat zuerst interessiert, welche Bedeutung die Digitalisierung für das Unternehmen hat. Andreas Krebs berichtet: „Für uns ist das gesamte digitale Thema überaus wichtig. Nehmen wir zum Beispiel die Kommunikation mit Endkunden. Unsere Homepage etwa entwickeln wir ständig weiter, um Grillprodukte im virtuellen Raum optimal in Szene zu setzen. Eine gute Entscheidung war auch die Landmann-Grill-App für ambitionierte Griller, die mit inzwischen 50.000 Downloads die beliebteste in ihrer Kategorie ist. In diesem Mix ist auch Facebook ein wirklich wichtiger Kanal, um mit Kunden schneller und direkter als je zuvor in einen Dialog zu treten. Bei der Umsetzung der digitalen Kommunikation setzen wir einerseits stark auf externen Rat; andererseits haben wir aber auch Mitarbeiter eingestellt, die genau dieser jungen Zielgruppe angehören.“

Stationärer Handel hat große Chancen – dank Digitalisierung

Gerade für ein traditionelles Unternehmen wie Landmann hat die digitale Welt neben neuen Kommunikationsmöglichkeiten auch neue Optionen der Distribution ermöglicht. Grundsätzlich wird immer wieder auf die Schwierigkeiten des Handels hingewiesen, da die Online-Händler die gleichen Produkte oftmals deutlich günstiger anbieten. „Der Handel hat sicherlich seine Hausaufgaben zu machen. Wenn er diese aber erfüllt, hat er hier massive Chancen“, so die Einschätzung von Andreas Krebs. „Bei vielen Produkten, und dazu gehören auch unsere, wollen die Kunden nämlich zunächst einmal beraten werden. Genau dies kann der stationäre Handel besser leisten. Ein Online-Shop ist hier in seinen Möglichkeiten deutlich begrenzter. Zum anderen möchten viele Kunden die Produkte auch anfassen können; hier stehen Online-Shops von Haus aus zurück.

Zudem wollen Kunden auch die Produkte zurückgeben können, wenn diese Mängel aufweisen. Bei einigen Produkten ist das leicht zu lösen. Aber wenn Sie einen Grill verpacken wollen, um ihn wieder zurückzuschicken, ist es schon nicht mehr ganz so einfach. In einer solchen Situation ist es doch für den Kunden einfacher, das Produkt wieder in den Laden zu bringen. Diese Stärke muss der Handel ausspielen. Das ist primär ein logistisches Problem. Wenn der Handel dann noch das Pricing in den Griff bekommt, hat er aus unserer Sicht gewonnen. Mit dem Pricing meine ich die Aufgabe, dem Verbraucher zu erklären, dass der Preis auch davon abhängt, ob er sich das Produkt im Markt abholt oder es sich zuschicken lässt.“

Die Marken online wertig präsentieren

Seit dem Auftreten der digitalen Shops sind für Hersteller von Marken auch die Möglichkeiten größer geworden, die eigenen Produkte zu verkaufen. „Der digitale Kanal trägt heute schon signifikant zu unseren Abverkäufen bei, Tendenz steigend. Wir müssen hier darauf achten, dass unsere Produkte auch mit einer entsprechenden Wertigkeit dargestellt werden. Wir unterstützen hier mit umfangreichem Bildmaterial und Informationen; wir geben also Hinweise, wie man zum Beispiel unsere Produkte am besten anordnet.“

 

Dieser Beitrag ist auch bei acquisa erschienen.This content is only available in German.