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New Business Barometer Die Ergebnisse der 20. Runde Copyright Pixabay

Das 20. New Business Barometer ist fertig gestellt. Mit diesem Instrument wollen wir herausfinden, wie die aktuelle Stimmung im Neukundengeschäft von den einschlägig Verantwortlichen in Agenturen eingeschätzt wird. Das Barometer wird alle drei Monate in Kooperation mit der Fachzeitschrift new business (New Business Verlag, Hamburg) erhoben.

Insgesamt nahmen an der 20. Erfassung 104 New Business-Verantwortliche teil, die in allen Agenturgrößen, von weniger als 21 bis mehr als 100 Mitarbeitern, tätig sind. Beim New Business Barometer haben wir inhabergeführte Dienstleister und Networks sowie unterschiedlich spezialisierte Agenturen berücksichtigt. Die Antworten erreichten uns in der Zeit vom 22.06.2015 bis zum 07.07.2015. Die Teilnehmer haben dazu online sechs Fragen beantwortet. Die Auswertung der Antworten ergibt jeweils einen maximalen Punkte-wert von 100 als positiver bzw. optimistischer Wert und ein minimalen Punktewert von -100 als negative oder pessimistische Möglichkeit.

Die ersten zwei Fragen gehen auf die bestehende und zukünftige wirtschaftliche Situation ein. Mit der dritten Frage nach der Wechselbereitschaft von Unternehmen stellen wir auf eine gefühlte, qualitative Größe ab. Diese überprüfen wir mit den zwei folgenden Fragen (vier und fünf) über Einladungen zu Screenings und Pitches als messbare Faktoren. Mit der sechsten Frage wollen wir auch bei diesem New Business Barometer mehr über die Geschäfte mit bestehenden Kunden wissen.

Das Ergebnis der ersten Frage nach der aktuellen wirtschaftlichen Zielerreichung („1. In welchem Maße haben Sie aktuell Ihre wirtschaftlichen Ziele erreicht?“) ist mit +38 Punkten deutlich gefallen. Bei der letzten Befragung vor drei Monaten erreichten wir ungefähr das doppelte Ergebnis (+79,80 Punkte). Im Juni 2014 beim seinerzetigen New Business Barometer war das Resultat mit dem heutigen identisch.

Die ökonomischen Aussichten, die mit der 2. Frage in den Fokus rücken, („2. Wie werden Sie in den nächsten sechs Monaten Ihre wirtschaftlichen Ziele erreicht
haben?“) werden mit 53 Punkten ebenfalls schlechter eingeschätzt. Bei der 19. Erhebung waren es 78,86 Punkte. Im Juni 2014 kamen wir auf 45 Zähler.

Die Wechselbereitschaft der Unternehmen als dritte Frage („3. Wie schätzen Sie aktuell die Wechselbereitschaft von Unternehmen ein?“) wird mit 18 Punkten hier auch weniger gut bewertet. Bei der letzten Erhebung war der Wert auch hier ca. doppelt so hoch (35,67 Punkte). Vor einem Jahr erreichten wir nur 8 Punkte.

Spiegelt man die gefühlte Wechselbereitschaft an den nachzählbaren Einladungen zu Screenings und Pitches, erreichen wir auch hier ein verschlechtertes Resultat. („4. Wie schätzen Sie Ihre Anzahl von Einladungen zu Screenings (Longlist) von Neukunden ein?“): Schon bei den Screenings kommen wir mit 26 Zählern auf ein weniger als bei der letzten Erhebung (33 Punkte). Das New Business Barometer hat vor einem Jahr 14 Punkte gezählt.

Beim New Business Barometer kamen wir mit der fünften Frage auf die Anzahl der Pitch-Einladungen zu sprechen. („5. Wie schätzen Sie Ihre Anzahl von Einladungen zu Pitches (Shortlist) von Neukunden ein?“) Hier erreichen wir mit 18 Punkten auch eine Verschlechterung gegenüber dem letzten Durchgang, wo wir auf 37,55 Punkte erreichten. Im Juni des letzten Jahres konnten wir 16 Punkte zählen.

Bei der sechsten Frage kommt ebenfalls leichter Pessimismus auf. („6. Wie schätzen Sie aktuell die Anfragen von neuen Projekten bestehender Kunden ein?“) Wir erreichen hier 37 Punkte, was eine Verschlechterung um 8 Punkte darstellt. Vor 12 Monaten schätzen die Befragten die Situation vergleichbar mit der aktuellen ein (35 Punkte).

Bei der letzten Erhebung konnten wir feststellen, dass die Stimmung „durch die Decke ging“ und so gut wie nie zuvor war. Vor diesem Hintergrund war eine Verschlechterung durchaus zu erwarten. Wir befinden uns aber immer noch in einen guten und optimistischen Bereich. Hoffen wir, dass zum Beispiel solche Themen wie die Griechenlandkrise hier keinen Schaden anrichten.
Kommentare:

Neukunde gewonnen ohne jeglichen Pitch. Auch mal schön!

Ein grosser, bedeutender Markenartikler wurde auf uns aufmerksam, obwohl wir mit der Website noch gar nicht gross aktiv sind, uns derzeit um kein Google Ranking kümmern UND weil wir KEINE Referenzen auf der Homepage hatten. Die Referenzen der Wettbewerber waren so schlecht, dass ihm lieber war nichts zu sehen als schlechte Referenzen. Ihm reichte dass wir jung, neugegründet und uns auf POS spezialisieren. Weniger ist manchmal mehr…. o:)

Wir haben einen neuen Kunden aus dem Bereich Alkoholika.
Wir haben statt Pitch eine Konzeptentwicklung mit Risikoteilung vorgeschlagen.
Hat funktioniert.

Wir haben entschieden, unsere Beteiligung an Pitches viel konsequenter von den Bedingungen abhängig zu machen. Nicht mehr als drei Agenturen, klare Zeitschiene, Transparenz über Budget.

Im Markt für Live-Kommunikation ist viel los. Es finden einige Screenings und Einladungen zu Pitches statt. Ob die alle ernst gemeinat sind, stelle ich in Frage. Eine Agentur die „überleben“ will, muss genau auswählen, welche Aufgabe zu ihr passt und welche nicht. Eine Agentur zu 120% auszulasten ist nicht das Problem. Die Aufgabe im Management ist aber zu führen, dass mit den Projekten auch Geld verdient wird – zum Wohle der Agentur und aller ihrer Mitarbeiter.

Am Montag kam der Anruf von einer neuen Business Unit eines Bestandskunden, dass man eine neue Agentur suchen würde. Schering Präsentation mit diversen Abfragen bis Freitag ob nach zwei Meetings an den Kunden geschickt. Telko am darauffolgenden Montag um die Präsentation zu präsentieren. Eine Stunde nach der Präsentation die Zusage bekommen. So macht NB Spaß!

Auffällig ist, dass die Kunden bei Pitches wieder vermehrt Generalisten vs Spezialagenturen anbieten lassen.

Der Kunde ist mit der aktuellen Agentur wirtschaftlich und qualitativ unzufrieden. Das Marketingteam möchte wechseln und screent verschiedene Agenturen. Da der Geschäftsführer aber „zu viel Aufwand“ in einem Wechsel sieht bleibt die bestehende Agentur – trotz enorm hoher Kosten und nicht zufrieden stellender Leistung.

Viel Marktscreening ohne direkte Abschlussabsicht…This content is only available in German.