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New Business

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Gleich zu Beginn: Ich halte das Thema Pitchhonorar im New Business  für massiv überbeansprucht. Es ist ein Kriterium unter vielen, um an einen Wettbewerb teilzunehmen oder dies eben nicht zu tun.

 

Natürlich muss man sich auch anschauen, wie viele andere Agenturen an einer solchen Ausschreibung teilnehmen, wie gut das Briefing ist und ob man überhaupt vom richtigen Ansprechpartner ins Boot geholt wird. Last but not least ist die Frage zu klären, ob wirklich eine neue Agentur gesucht wird, oder ob der Einkauf nur mal eben neue Kosten checken will.

Obwohl man diese und auch andere Kriterien zu Rate ziehen muss, ändert dies nichts daran, dass eine Vergütung, wie immer man sie auch nennen mag, ein wichtiges Kriterien ist. Allen Beteiligten ist dabei klar, dass mit diesem Geld nur ein kleiner Teil der für eine Agentur entstehenden Kosten im Rahmen des New Business Pitches abgedeckt wird.

Bei allen Abers gilt auch hier: „Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.“ Überhaupt nichts zahlen zu wollen, hat es etwas mit nicht vorhandenem Respekt und mangelnder Wertschätzung zu tun. Die Arbeit und auch das zeitliche Investment sollten nicht nur, sie müssen sogar gewürdigt werden. Fliest überhaupt keine Kohle, ist die Versuchung einfach zu groß, dass man Agenturen mit ihren Arbeiten einfach mal antanzen lässt, ohne den festen Willen zu haben, diese Aufgabe auch wirklich umsetzen zu lassen. Daran kann niemand und schon gar keine Agentur ein Interesse haben.

Die Sache mit den Unkostenbeiträgen

Aber auch wenn auch wenn ein „Unkostenbeitrag“ gezahlt wird, so muss die Agentur natürlich darauf bestehen, dass damit nicht die Nutzungsrechte abgeben werden. Dies ist sicherlich der Super-Gau. Ein potenzieller Kunde schreibt einen Auftrag aus und sammelt damit viele Ideen ein, für die keine oder nur sehr wenig Kosten entstehen. Aber auch wenn zunächst kein Geld gezahlt werden soll, vermeiden viele Agenturen eine entsprechende Frage danach. Warum eigentlich? Mehr als ein „Nein“ als Antwort ist nicht zu erwarten. Viele Verantwortliche werden aufgrund dieser Frage ihre Entscheidung überdenken und wenigsten der fragenden Agentur ein Honorar zahlen. Das berichten viele Dienstleister, die genau diesen Weg gehen.

Was ich allerdings nicht mehr hören kann, ist die Aussage von Agenturen, dass sie natürlich ohne Pitchonorar gar nicht erst anfangen zu arbeiten. Potenzielle Kunden glauben dies natürlich auch nicht mehr. Also gilt: Lieber nach einem Pitchonorar fragen, als darüber zu schwafeln.

Dieser Beitrag ist auch bei Marconomy erschienenThis cotent is only available in German